90-Minuten-Stunde

Der neue Schulrhythmus

Seit dem Schuljahr 2008/2009 schlagen am Lise-Meitner-Gymnasium die Uhren anders: Die weitgehende Einführung der 90-Minuten-Stunde sorgt für ein entspannteres Lernen.

Wir unterrichten nach einem Modell, das organisatorisch einfach und pädagogisch ertragreich ist. Alles, was sich in Doppelstunden unterrichten lässt, wird auch in Doppelstunden unterrichtet. Hat ein Fach drei oder fünf Wochenstunden, wird es in einer bzw. zwei Doppelstunden und einer Einzelstunde unterrichtet. Die Mittagspause dauert eine Stunde.

Die Doppelstunde wird nicht durch einen Gong unterbrochen. Während des Unterrichts dürfen unsere Schülerinnen und Schüler trinken.

Unser Zeitraster ist mit vielen organisatorischen und pädagogischen Vorteilen verbunden. Die Ruhe im Gebäude hat deutlich zugenommen, da ein Klassenraumwechsel überwiegend nur noch zu den großen Pausen erfolgt. Auch der Pausengong ertönt nur noch zu den großen Pausen. Durch eine Verlängerung der zweiten großen Pause auf 20 Minuten können sich alle besser erholen. Das Gewicht der Schultasche ist deutlich geringer geworden. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen sich jetzt auf  weniger Fächer am Tag konzentrieren und diese vorbereiten; auch die Lehrkräfte haben weniger Lerngruppen am Tag, was zu einer deutlichen Entlastung beiträgt.

Aber am wichtigsten ist uns, dass die 90-Minuten-Stunde zu einem Motor der Unterrichtsentwicklung geworden ist: Wir haben mehr Zeit für kooperative und schülerorientierte Lernformen. Unterrichtsthemen können in einer Doppelstunde abgeschlossen werden; Unterrichtsergebnisse können präsentiert werden, ohne dass die Klingel “dazwischenfunkt”. Unterricht in 90-Minuten-Einheiten muss methodisch abwechslungsreich sein, damit er die Schülerinnen und Schüler nicht überfordert. Binnendifferenzierter Unterricht ist besser durchführbar. Die Hausaufgabenpraxis ändert sich. Damit unterstützt die Umstrukturierung des Unterrichtstags den pädagogischen Ansatz, den unsere Schule von Anfang an verfolgt: Den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit und Raum für selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen zu geben.