Reisebericht aus Pula

Juxtaligamentales Bindegewebe? Makronekton? Hemisessile Organismen? Klingt wie eine andere Sprache, aber dahinter verbergen sich so faszinierende biologische Sachverhalte wie der räuberische Eisseestern, der fast mühelos Muscheln erbeuten kann, Wale und Delphine als Meeressäuger und solche Tiere, die oft fälschlicherweise für Pflanzen gehalten werden und die es nur im Meer gibt. Die qualifizierten Mitarbeiter der Meeresschule, die allesamt von deutschen und österreichischen Universitäten kommen, konnten die Kursteilnehmer für den marinen Lebensraum erneut begeistern. Neben den theoretischen Vorträgen und Videoprojektionen von gesammelten Tieren und Pflanzen in den ausgezeichnet ausgestatteten Kursräumen der Meeresschule stand das praktische Arbeiten und Erkunden im Vordergrund. Nach dem obligatorischen „Einschnorcheln”, wo die Schülerinnen und Schüler die richtige Technik des Schnorchelns und Abtauchens erlernten, wurden verschiedene Lebensräume erkundet und beprobt. Mit den Booten der Meeresschule wurden Canyons angesteuert, die von Land kaum zugänglich sind, die Seegraswiesen wurden auf ihre Artenvielfalt untersucht, die Küsten wurden kartiert und als besonderen Höhepunkt hatten die Kursteilnehmer die Möglichkeit, in das absolute Dunkel einer Meeresgrotte einzutauchen und die dort lebenden Tiere zu erkunden. Der Große Tümmler wurde zur Freude aller Teilnehmer ebenfalls gesichtet, und bei einem Nachtschnorchelgang in der Bucht von Valsaline konnte das wunderschöne Meeresleuchten beobachtet werden- es glitzert und leuchtet im Meer bei jeder Bewegung, was durch mikroskopisch kleine Algen verursacht wird.

Abgerundet wurde die Exkursion durch einen gemütlichen Grillabend, wo die Gespräche mit den Mitarbeitern der Meeresschule weitere Anregung zur Projektarbeit gaben.